Sonntag, 12. März 2017

#hamburg2017 #20 Lambsbachtal, die vierte




Vierte Auflage meines Lambsbachtaltrails "Von der Mündung bis zur Quelle und zurück"

Kurz nach dem Start hinter dem Audenkellerhof
Zum Ende des vierten Trainingswoche stand heute etwas an, was mittlerweile zu einem nicht mehr wegzudenkenden Traditionsbestandteil meiner Marathonvorbereitungen geworden ist.

Es gilt das Gesetz: "Läufst Du den Lambsbach hoch und runter, dann läufst Du auch unter drei Stunden!"

Beginnend mit der Vorbereitung auf New York 2013, auf Boston 2015 und auf Chicago 2016 war das immer so. Also: Warum mit der Erfolgsserie brechen?

Frei nach dem Motto: "Ich bin nicht abergläubisch, das bringt nur Unglück!" verzichtete ich daher sogar auf die Versuchung, statt dessen beim Deutsch-Französischen Halbmarathon der LTF Marpingen zu starten und den als Trainingslauf mit 5,5 km E/A zu mißbrauchen.

Unterwegs in Richtung Bechhofen
Schade, hätte ich, gerade bei diesem perfekten Wetter, gerne gemacht. Aber der Lauf im Lambsbachtal hat seinen ganz eigenen Reiz - und ist auch nicht so "ohne": Sowohl auf den beiden ersten bzw. beiden letzten Kilometern sowie im Wendebereich ist er ganz schön profiliert. Außerdem sind über neun der 32 Kilometer Feld- und Waldwege, die oft nicht ganz einfach zu laufen sind.

Um 11 Uhr war ich also in Schwarzenbach in der Audenkellerhofstraße, knapp 300m von der Mündung des Lambsbachs in die Blies entfernt, und machte mich auf die Reise zur Quelle desselben ins benachbarte Rheinland-Pfalz, nicht ohne vorher den Homburger Stadtteil Kirrberg noch komplett zu durchqueren.

Kurz vor der Wende, nahe der Quelle, rechts der junge Bach
Auf den Ohren hatte ich "Der König der Tiere" von Jürgen von der Lippe als Hörbuch, was mir auf der einen Seite die Zeit kurzweilig vertrieb, auf der anderen aber mehrere Lacher provozierte, die mich immer ein wenig aus dem Rhythmus brachten. Aber das war's wert!

Wie meist in dieser Vorbereitung hatte ich mal wieder Probleme, mein Tempo zu zügeln. Am Ende lief ich pro Kilometer elf Sekunden schneller als geplant.

Aber das war nicht so schlimm, weil ich mich bis auf die Steigungen im Bereich der Wende und kurz vor Schluß (also insgesamt nur knapp zehn Minuten von 2 3/4 Stunden) immer im GA1-Bereich aufhielt.

Das junge Lambsbachtal zwischen Lambsborn und Bechhofen
In der Sonne war's sehr angenehm warm, im Schatten aber doch noch ab und an kühl. Gut, dass ich lange Arme und eine enge Laufhose über die kompletten Oberschenkel sowie längere CEP-Kompis  angezogen hatte. Gewandet war ich also perfekt.

Am Ende sehr wichtige 165 Minuten Grundlagenausdauer - so soll es sein, das sind die Grundlagen, ohne die es nicht geht. Zudem erfreulicherweise einen negativen Split (2 min Differenz, aber zurück ging's ja auch bergab).

Morgen 70 Minuten Regeneration (da achte ich wirklich mal aufs Tempo mit 5:40/km!) und dann am Dienstag wieder Intervalle (5 * 1 km in 3:50/km). Dazu werd ich wohl auf die Bahn gehen.

Nach dem Lauf
Mittwoch und Donnerstag wieder langsame Regenerationsläufe, Freitag Ruhetag, Samstag Einlaufen und Sonntag dann der zweite Zehner. Mal sehen, wie ich dann drauf bin, wenn's aufs Tempo ankommt!

Trotzdem die Werte stimmen, vor allem im Vergleich zu früheren Marathonvorbereitungen, wollen sich nämlich so richtige "good vibrations" bei mir noch nicht einstellen.

Zu mühsam sind manche Läufe zumindest anfangs, und "auf Touren" komm ich auch nicht mehr so schnell und so gut wie noch vor fünf Jahren.

Tja, man wird halt nicht jünger. Aber Wehklagen hilft nicht. Wenn ich das Training sauber durchziehe, sind die Chancen auf den Erfolg allemal größer, als wenn ich mir selbst leid tue.

Also, Optimismus ist angesagt! Und vielleicht, wenn die Intervalle und der Testlauf nächsten Sonntag gut klappen, hör ich auch auf zu jammern...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen