Sonntag, 26. März 2017

#hamburg2017 Mut zur Lücke!

Hör auf Deinen Körper!

Eigentlich sollte hier ein Laufbericht meines 32-km-Crescendolaufs stehen. Eigentlich.

Aber schon am Freitag schrieb ich ja von "schlechten Beinen" beim Tempolauf, und seit einigen Tagen fühle ich die windige Kälte, wenn die Sonne mal nicht da ist, besonders gut. Ich fühlte mich auch ein wenig "verschnupft". Gestern beim Regenerationslauf war mein Puls, trotzdem ich mich ganz gut fühlte, 6-10 Schläge pro Minute zu hoch fürs Tempo. Und heute morgen hab ich einen kratzigen Hals nach einer Nacht, in der ich mehrmals mit Durst wach wurde.

Statt sich noch kränker zu laufen: Lieber Leos anschauen!
Tja, warum hab ich mich gestern bei dem abendlichen Regenerationslauf dann gut gefühlt? Die Antwort ist einfach: Während eines Lauftrainings verbessert sich die Durchblutung der Nase. Die Temperatur der Nase steigt in einen Bereich, in dem die Lebensdauer der Schnupfenviren verkürzt ist und der Schnupfen in kürzerer Zeit vorübergeht - wie bei einer Dampfinhalation. Es lässt sich auch feststellen, dass durch körperliche Betätigung die Schleimhäute abschwellen und durch den Spüleffekt der Schnupfen deutlich verringert wird. Wenn's dann gut ist, ist es ja gut. Aber nicht bei mir, denn: Schlechter Schlaf, Schlappheit - das sind keine guten Zeichen. Wohl eben doch nicht "nur ein Schnupfen" - sondern ziemlich sicher ein Infekt.

Bei einem reinen Schnupfen wäre es ist eine Ermessensfrage, ob sich da ein Lauftraining günstig auswirkt, oder ob man es sicherheitshalber besser sein lässt. Vorsicht ist in jedem Fall bei Infektionen geboten, die sich im Körper ausgebreitet haben. Symptome wie ein allgemeines Krankheitsgefühl, Gliederschmerzen, erhöhte Temperatur, Halsschmerzen oder Lymphknotenschwellungen sind Gründe, nicht zu laufen.

Deshalb lass ich es heute - und vielleicht auch morgen - sein mit dem Training. Auch wenn ich kein Fieber habe und (noch) keine Lymphknotenschwellung merke - eine leichte Infektion ist doch hoch wahrscheinlich. Und die Gefahren der Ausbreitung einer kleinen Infektion durch körperliche Anstrengung sind wohlbekannt. Einerseits kann durch körperliche Belastungen die Immunabwehr geschwächt werden, andererseits werden durch Kreislaufaktivität die Krank­heits­erreger im Körper verstreut. Die Gefahr besteht halt darin, die Infektion zu verschleppen und in andere Organe wie das Herz zu übertragen. Also: 2:40h zu laufen, und dann die letzten zehn Kilometer auch noch in 45:00, bringt mich nicht weiter - im Gegenteil, es wirft mich höchstwahrscheinlich zurück.

Es tut mir schon leid, das Training heute hätte ich gerade für die Tempohärte und die Grundlagenausdauer gut gebrauchen können. Aber eben nur gesund. Man kann und soll da nichts zwingen, den Fehler hab ich schon mal gemacht, und man sollte aus seinen Erfahrungen lernen.

Es ist zwar schon meine zweite "Zwangspause" in dieser Vorbereitung, aber da ist nun mal nichts dran zu ändern. Lieber jetzt ein-zwei Tage Ruhe halten und dann am Montag oder Dienstag wieder einsteigen. Wenn ich mich jetzt "ins Loch" laufe, kann ich den Halbmarathon in Freiburg nächsten Sonntag eh knicken.


1 Kommentar:

  1. Hör auf deinen Körper (Somatische Intelligenz!) und gute Besserung!

    Cody

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